Atomkraft: umweltpolitisch katastrophal und wirtschaftlich unsinnig.
Link: Die Märchen der Atomlobby
EU Entscheidungsträger im Hinterzimmer lobbyiert um die Nuklearindustrie mit Steuergeld zu fördern
Ein kürzlich geleakter Entwurf der Europäischen Kommission macht die Ambitionen der Atomindustrie und ihrer Lobbyisten klar: Sie wollen staatliche Untertstützung für die gefährliche und umweltschädliche Nuklearindustrie und sie wollen sich das Geld von den Steuerzahlern holen; und sie sind bereits erschreckend weit damit gekommen.
Am kommenden Montag, den 06. Juni, treffen sich die europäischen Energieminister in Brüssel. Wir müssen diesen Moment nutzen um unsere Stimme zu erheben und laut gegen Atomkraft zu protestieren. Sagen wir den Ministern der EU-Staaten, daß sie alle Pläne zur Unterstützung der Nuklearindustrie fallen lassen - und damit daß Sie unser Steuergeld und unsere Gesundheit nicht ohne jede Verantwortung verspielen.
zur Petition von act.wemove.eu
zu den Atomkatastrophen von Fukushima und Tschernobyl
Dieses Frühjar jährt sich die Atomkatastrophe zu Fukushima zum fünften mal und jene von Tschernobyl in Europa zum 30. mal. Angesichts dieser Katastrophen und dem weitergehenden, unheilvollem Einsatz von Kernenergie hier einige Informationen und gegenwärige Aktionen von Umweltschutzgruppen zum Thema Kernenergie:
In Japan ist die Regierung unter Premierminister Abe dabei, die Atommeiler fünf Jahre nach der Katastrophe wieder hochzufahren; die 160.000 Menschen, von denen noch immer viele in provisorischen Unterkünften wohnen müssen, sollen in eine Gegend zurückgesiedelt werden, die stärker verstrahlt ist als das Sperrgebiet rund um Tschernobyl. Die schlimmen Auswirkungen der Atomkatastrophe auf den Lebensraum und die Nahrungsquelle des Pazifik lassen sich indes noch gar nicht abschätzen.
- Newsletter von Greenpeace mit eben diesen Informationen
- Energiewende für Japan: Aufforderung an den japanischen Botschafter [Greenpeace]
- zu Fukushima und der Atomenergie in Deutschland [Robin Wood]
Auch die Auswirkungen der Atomkatastrophe von Tschernobyl werden immer noch heruntergespielt. Langfristig ist aufgrund dieser Katastrophe mit 40.000 zusätzlichen, tödlichen Krebserkrankungen zu rechnen, einer ähnlich großen Anzahl wie infolge der AtombombenAbwürfe auf Hirsohima und Nagasaki im Jahr 1945. Ein Vertrag zwischen IAEO, die weiterhin für Atomkraft wirbt, und WHO sorgt laut Global 2000 dafür, daß die Auswirkungen weiterhin heruntergespielt werden.
- TORCH - der andere Bericht über Tschernobyl [Global 2000]
- an die IAEO: Schluß mit der Werbung für Atomkraft [Global 2000]
- rascher Atomausstieg für Deutschland, Verankerung im Grundgesetz [BUND]
EU Investitionsfonds freigegeben
: Die EU hat ihren neuen Investitionsfonds in der höhe von 315 Milliarden Euro freigegeben. Wir sind positiv überrascht! So sollen vor allem Investitionen in strategische Infrastruktur (Telekom., Verkehr, Energie), in Bildung, Forschung und Innovation und ökologisch nachhaltige Projekte sowie KMU & Midcaps vorangetrieben werden. lesen Sie den gesamten Artikel. Von einer Förderung der Atomkraft ist nun keine Rede mehr … — die Europäische Union zeigt uns wie sie sehr wohl positive Akzente setzen kann, vorausgesetzt die Kommunikation und der Informationsfluß zwischen Bürgern, Vertretern der Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Vertretern der Europäischen Union funktionieren.
keine Steuergelder für neue Atomkraftwerke!
Acht Gründe gegen Kernenergie
: Der neue EU-Investitionsplan von Jean-Claude Juncker zur Ankurbelung der Wirtschaft würde etwa 100 Milliarden Euro oder ein Drittel aller Ressourcen nur in neue Atomkraftwerke stecken. Das muß verhindert werden, denn wir glauben, daß Atomkraft keine zukunfstfähige Perspektive bietet:
- Atomstrom ist ökonomisch gesehen unrentabel.
- Atomenergie ist riskant (siehe Fukushima).
- das Endlagerungsproblem ist ungelöst. Weltweit gibt es kein sicheres Endlager für Atommüll und es ist auch keines in Aussicht. Selbst in den Zwischenlagerstätten in Deutschland rosten immer wieder unerwartet Fässer durch und es tritt Radioaktivität aus. Man denke da nur an Wassereinbrüche in Bergwerksstollen …
- Die Kosten für die Endlagerung werden der Allgemeinheit aufgebürdet, während Stromerzeuger oft hohe Profite einfahren.
- auch in Japan überlegt die Regierung einige AKWs wieder ans Netz gehen zu lassen, obwohl die Japaner so viel Energie eingespart haben, daß dies eigentlich gar nicht notwendig wäre. Kein Wunder: ein abgeschriebenes Atomkraftwerk ist für die Betreiber wie eine Gelddruckmaschine.
- Uran ist auch nur eine begrenzte Ressource, die bei massivem Atomausbau bald zu Ende gehen würde, während der Uran-Abbau ganze Landstriche verseucht.
- Atomenergie ist nicht CO2-neutral. Von Abbau über Transport bis hin zur Endlagerung wird CO2 freigesetzt.
- Schon heute ist die Energieausbeute durch Nuklearenergie geringer als durch erneuerbare Energien.